Endlich war es nach zwei Jahren Corona-Pandemie, die mehrtägige Schulveranstaltungen unmöglich machten, soweit…Dank dem Einsatz von Schikursorganisator Mag. Sascha Katzenschlager und Mag. Birgit Wodaczek durften die Kinder endlich wieder einen der lang ersehnten Schikurse genießen – und so traten wir am 12.3.2022 unsere Reise voller Abenteuer an. Eine Woche, 24h Betreuung, Sport an der frischen Luft, Spiel, Spaß und Freizeitprogramm mit Disco, Thermenbesuch, Spieleabende… und bei manchen auch ein bisschen Erziehungsarbeit. Und: für viele war es die erste Chance, über einen längeren Zeitraum ganz unabhängig von den Eltern etwas zu unternehmen und sich zu entwickeln.
Eine harmonische, kompakte Gruppe aus 37 Schüler*innen und ein kleines Lehrer*innenteam aus 4 Lehrer*innen traten die gemeinsame Mission an. Das Ziel: Spaß, Spiel, Schifahren – und mit Emotionen aller Art umgehen zu lernen.
Doch beginnen wir bei diesem Rückblick/Erlebnistagebuch mit der Organisation und Anreise:
Es glich einem Kampf gegen Windmühlen, der angesichts der in den Wege gelegten Steine aussichtslos wirkte, heuer noch einen Schikurs durchführen zu können. Denn das Skikurs-Organisationsteam musste im Vorfeld durch etliche bürokratische, organisatorische und argumentative Reifen springen, bevor die formale Freigabe bzw. Erlaubnis erfolgte. Unser besonderer Dank dafür gilt unserer Direktion. Umso heroischer ist dieser selbstlose* Einsatz der Schikursleiter einzuordnen – doch am Ende war es dann soweit:
Voller Vorfreude verließen wir am Samstagmorgen mit unserem Bus die Ödenburger Straße mit dem Ziel Altenmarkt im Pongau.
Nach der Ankunft in der Jugendherberge bezogen wir unsere Zimmer und gingen gemeinsam zum Schiverleih im Ort.
Im Anschluss gab es kleine Schneeballschlachten, ein Abendessen und eine Sternenwanderung, in welcher die Schüler*innen am Himmel verschiedene Sternzeichen erkennen konnten.
Am nächsten Morgen ging es nun aber endlich los mit Schifahren: Um 7 Uhr wurden die Kinder geweckt und um 7:30 saßen alle frisch und munter an den Frühstückstischen. Die Aufregung war ihnen deutlich anzusehen – und manchen auch die etwas kurze Nacht.
Wir begannen unserer Schi-Abenteuer stets mit einem ausgiebigen Aufwärmtraining:
Und schneller, als wir es realisierten, standen wir auch schon auf Schiern und probten die ersten Abfahrten:
Wir hatten bereits 19 „Profis“ dabei – und insgesamt 18 Schüler*innen, welche vorher noch nie auf Schi standen, erlernten innerhalb dieser Woche die Fähigkeit, auch schwierige Pistenverhältnisse zu meisten. Dabei wurden natürlich auch jene besonders unterstützt, welche vor der Piste und den Schiern besonderen Respekt hatten – wie Sie an den folgenden Bildern erkennen können:
Beim Erlernen der Technik und beim Aufbau der Kräfte haben sich viele bis an ihre Grenzen verausgabt:
Auf die tägliche „Pistengaudi“ folgte stets ein durchgeplantes Abendprogramm. Wir spielten schikursbezogene „Kahoots“, führten eine „Dress-to-impress-Modenschau“ mit selbst kreierten Zeitungs-Kostümen durch, wirkten in „Toto“-Teams in 12 verschiedenen Spielkategorien gegeneinander mit, spielten Brett und Gesellschaftsspiele, lernten an einem Abend in der hausinternen Disco eine gemeinsame Tanzchoreographie und ließen es im Anschluss auf der Tanzfläche ordentlich krachen. Auch regelmäßige Völkerball- und Fußballspiele im Turnsaal des Nachbarhauses (danke für die Möglichkeit der Benutzung an die Herbergseltern „Manu“ und „Reini“!) zählten zum sportlichen Rahmenprogramm. Zur Entspannung vor der großen Abreise am Freitag führte uns unser letzter gemeinsamer Abend noch in die Therme Amadé.
Eine Wintersportwoche ist viel mehr als einfach nur Schifahren. In dieser Woche voller positiver Momente, emotionalen Erfahrungen und Lernmöglichkeiten wurde auch viel Erziehungsarbeit geleistet, Lehrer und Schüler wuchsen zu einem gemeinsamen großen Team zusammen. Bei Differenzen zwischen den Kindern wurde ein wertschätzender Umgang und „richtiges Streiten“ geübt.
Es sind eben diese Entwicklungsmöglichkeiten, die Schulexkursionen wie die Wintersportwoche besonders wichtig für die Kinder machen. Wir können immer wieder beobachten, dass sie im Laufe der Woche Entwicklungssprünge (soziales Miteinander, Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, über die eigenen Grenzen hinauswachsen, Unterhaltungsmöglichkeiten auch ohne Handy, das Überwinden von Heimweh, das Besiegen von Höhenangst, Tischmanieren, Konsequenztraining, Gemeinschaftssinn… sowohl allgemeine Umgangsformen und rücksichtsvolles Verhalten) durchmachen, für welche sie ohne solche Ereignisse oft Monate oder länger brauchen würden. Und gerade wegen Corona sind solche Chancen lange Zeit ausgeblieben. Umso wichtiger war es, dies nun endlich nachzuholen.
Liebe Eltern,
wir danken Ihnen, dass Sie Ihren Kindern diese großartigen Erfahrungen ermöglicht haben. Wir konnten in dieser Woche beobachten, wie die Kinder enorm gereift sind, wie sie über Schatten und Ängste hinausgewachsen sind, wie sie zwischenmenschliche Konflikte lösen konnten und wie es ist, von daheim länger weg zu sein. Wie es sich anfühlt, an einem großen, gemeinsamen Ziel mitzuwirken. Schikurse sind eine großartige Gelegenheit, den Kindern nicht einfach nur Unterhaltung zu bieten, sondern die Heranwachsenden in allen erdenklichen Arten bei ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu begleiten. Wir möchten außerdem betonen, wie sehr uns die Höflichkeit der Kinder positiv aufgefallen ist. Vielleicht wirkte hier die dank Corona-Pandemie zusätzliche Zeit mit den Eltern in besonderer Form.
Liebe Schüler*innen der 3c und 3d:
Wir danken euch für diesen gemeinsamen Schikurs. Eure reibungslose, konstruktive Zusammenarbeit war es, die diesen Schikurs trotz eines leider unterbesetzten Lehrer*innenteams zu einem äußerst positiven Erlebnis mitformte. Ihr habt uns zu jeder Zeit vertraut und auch in diversen organisatorischen Herausforderungen, etwa der verspäteten Abreise (aufgrund des defekten Zuges und Busses), die Ruhe bewahrt und eine positive Stimmung behalten. An dieser Stelle möchten wir auch Manuela, „Johnny“ und „Reini“ Thurner danken, welche sich mit großem Einsatz um den defekten Bus, die Organisation eines Ersatzbusses und eine Verpflegung für die wartenden und hungrigen Kinder kümmerten. Ohne Zögern und unentgeltlich.
Weitere Fotos und auch Videos werden in Kürze HIER zum Download angeboten (Ein SchülerInnen-Account wird benötigt)
*= Mag. Katzenschlager konnte aufgrund einer Erkrankung dann leider selbst nicht mitfahren. Seine leitende Position wurde mit Mag. Bednar nachbesetzt. Mag. Kessler und Mag. Ambros komplettierten das Schikursteam in jener Woche.