Verhaltensbiologische Methoden im Zoo

Freitag der 13. stellte sich für die Schüler und Schülerinnen der 6b als absoluten Glückstag heraus. Doch nicht, weil der Vormittagsunterricht nicht stattfand, sondern der sonnige Tag mit einem, für alle Beteiligte, bereichernden Lehrausgang in den Tiergarten Schönbrunn verbracht wurde.

Die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen bildeten Gruppen und bekamen Arbeitsmaterial (einen Gehegeraster, einen Geländeplan und ein Beobachtungsprotokoll) ausgeteilt, um verhaltensbiologische Beobachtungen durchzuführen.
Schnell fand jede Gruppe eine passende Tierart, wie zum Beispiel die Orang-Utans in der Orangerie.
Nach einer kurzen Einleitung und Instruktion durch ihre Biologielehrerin Mag. Viktoria Hucik schwärmten die neugierigen Jugendlichen aus. In der Arbeitsphase bot sich noch die Zeit diverse Fütterungen oder Trainingseinheiten im Nebengehege mitanzusehen. Zwischendurch besuchte Mag. Hucik jede Gruppe, um Hilfestellungen zu geben oder um bereits gemachte Erfahrungen einzuholen. Dabei stellte sie fest, dass eine Kontrolle der Arbeitsweise nicht notwendig war, weil alle Schüler und Schülerinnen mit voller Begeisterung beobachtet und gezeichnet haben. Die Jugendlichen bemerkten nämlich, wie spannend das längere Verweilen vor einem Gehege sein kann und welche neuen Entdeckungen dadurch überhaupt erst möglich waren, denn auch die Besucher und Besucherinnen bewirkten ein besonderes Verhalten bei den Tieren aus. So wurde die Mittagsjause einer Schülerin sofort von einem Orang-Utan Weibchen vernommen und von der Nähe genau betrachtet.
Zum Schluss haben sich wieder alle Gruppen beim Treffpunkt eingefunden und ihre Ergebnisse präsentiert. Die Unterschiede des Gruppenlebens, artspezifisches Verhalten und der Einfluss der Zoohaltung sowie der BesucherInnen und die Tageszeit konnten aufgrund der Beobachtungen aufgewiesen werden. Die Daten wurden dann im Unterricht ausgewertet, um die Arbeitsweise von Verhaltensbiologen auch wirklich umfassend nachvollziehen zu können.

Die Schüler und Schülerinnen kamen, trotz der Tatsache während eines Lehrausganges einen Arbeitsauftrag bearbeiten zu müssen und den leider geschlossenen Zoobereichen – wie das Tropen- und das Insektenhaus, zur Einsicht, dass der Freitag der 13. einstweilen „der beste Schultag“ der 6. Klasse war.

SchülerInnen-meldungen: „Ich wusste gar nicht, dass diese Humboldt Pinguine hier so ein spannendes Leben haben!“ – „Vielen Dank für den tollen Tag Frau Professor Hucik, können wir noch länger bleiben?!“